Grenzwanderung "Unseren Gemeinderand erkunden" Teil I

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Eine kleine Gruppe Vorchdorfer startete in Zipfing, einem Ortschaftsteil von Hötzelsdorf, mit der Grenzwanderung. Die Strecke führte ein kleines Stück den Kirnbach entlang zum „Dreiländereck“ Vorchdorf–Laakirchen–Roitham, weiter zu den 3 Häusern der Ortschaft Kirnbach/Gemeinde Roitham, die seit alters her zur Pfarre Vorchdorf gehören (Rohrmoser, Schubert, Palmstorfer). Diese 3 Häuser hatten früher Hötzelsdorfer Hausnummern, kamen aber in der Zeit der Gemeindegründungen um die Mitte des 19. Jhts. zur Gemeinde Roitham. Die Volksschule besuchten die Kinder aber in Lindach, die Hauptschule lange Zeit noch meist in Vorchdorf.

Dann ging es zum nächsten „Dreiländereck“ von Roitham–Bad Wimsbach-N.-Vorchdorf nördlich der Vorchdorfer Häuser von Edlach (Gehmayr, bzw. Oberndorfer) und im weiteren Verlauf entlang der Grenze mit Bad Wimsbach-N. durch Wald und nach einem Schwenk Richtung Osten zum Hörbach. Nach dessen Überquerung überwanden wir den Höhenrücken von Unterhörbach, um zur Laudach hinunter zu kommen. Dieser folgten wir bis unterhalb der Fa. Kempinger, von wo der weitere Weg wieder in östlicher Richtung erfolgte, bis wir hinter dem Feldham 15 (Forstleiten) zur Haresau hinunterstiegen. Von dort marschierten wir zurück zum Gasthof Alpenblick, wo bei einem guten Essen Schluss gemacht wurde.

Im Verlauf der Wanderung gab es Erklärungen von Hr. Rudolf Hüttner über interessante Grenzpunkte, die Entstehung der Katastralgemeinden, bzw. später der Gemeinden, über den Franziszeischen Kataster, über die verschiedenen Bauernhäuser, ihre Hausnamen und die Bachnamen, über die auffälligen, langgestreckten Erdwälle mit begleitenden Grabenvertiefungen in einigen Waldstücken. In ihnen werden ehemalige Wallhecken und ihre Ursprünge in der Zeit der römischen, wenn nicht sogar keltischen Besiedlung unserer Gegend vermutet. Sie sollen als Windschutz, zur Flurbegrenzung und Einzäunung für das Weidevieh gedient haben. Soweit noch in Wäldern vorhanden, bilden sie nicht selten althergebrachte Grenzlinien für Katastralgemeinden.
Auf jeden Fall eine hochinteressante Wanderung, wir laden bereits heute für die nächste Wanderung am 25. Sept. 2010 recht herzlich ein.

Text & Fotos: Alfred Ammer

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